Was ist dein Beitrag?

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Diese Frage geht an alle Menschen – ich möchte hier vor allem die Führungskräfte unter euch ansprechen, die sich in beruflichen Zusammenhängen manchmal in konfliktreichen Situationen wiederfinden. Wenn Menschen in Kontakt kommen, steigt unweigerlich die Wahrscheinlichkeit für Konflikte: Hat es gerade in deinem Team geknallt? Hat jemand in deinem Revier gewildert? Bist du gerade auf die Arbeit von Kolleg*innen angewiesen und kannst deshakb nur mit angezogener Handbremse agieren? Ist deine Erwartungshaltung, was „gute Zusammenarbeit“ bedeutet, eine andere als die in deinem Team? In solchen Situationen gerät die Verhältnismäßigkeit ins Wanken. Schnell wird vieles „falsch“ verstanden. Die „richtige“ Situation, Dinge anzusprechen, ist gefühlt nie. Aber Konflikte erfordern es, anzuhalten und darüber zu sprechen. Dein Beitrag ist jetzt! Die Situation neu ausrichten und den Blickwinkel ändern.

Mein erster Impuls für dich: Lass los, was hinter dir liegt! Meist ist es nicht zielführend danach zu suchen, wer angefangen hat. Diese Suche bleibt sowieso ergebnislos, weil wir immer miteinander (manchmal gefühlt gegeneinander) kommunizieren. Wir sitzen mit unserem Gegenüber in einem Boot. Wir müssen – ob wir wollen oder nicht – da gemeinsam durch. Wenn wir unseren Blick auf Störungen in der Kommunikation und die daraus resultierenden Konflikte richten, dann stell dir bitte diese Frage: Was ist dein Beitrag? Dein erster Schritt zur Lösung. Die Frage ist retrospektiv aber vor allem zukunftsgerichtet zu verstehen, denn du und dein Team/ deine Mitarbeitenden wollen doch zukünftig besser miteinander arbeiten.

Mein zweiter Impuls für dich: Investiere in die Zukunft! Nehmen wir das Thema „gute Zusammenarbeit“. Du hast bestimmt sofort eine Antwort bzw. eine genaue Vorstellung davon. Vielleicht stimmt diese aber nicht mit der Idee deines Gegenübers überein. Das ist eine Haltungs- und Erfahrungsfrage und nicht das Gerangel um Recht und Unrecht, richtig oder falsch. Ihr solltet die gemeinsamen Werte besprechen und offen sein für das, was das Gegenüber anbietet. Das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit, sonst werdet ihr zu keiner gemeinsamen Lösung kommen. Jeder von uns hat einen Beitrag bzw. Anteil an der Situation, wie sie gerade ist. Aber: Jeder von uns hat auch die Chance, in die Zukunft zu investieren, einen eigenen Beitrag zu leisten und in die gemeinsame Lösungsfindung einzuzahlen. Kläre die Perspektiven und macht euch gemeinsam auf den Weg. Du wirst den anderen nicht ändern, aber an deiner eigenen Haltung kannst du immer arbeiten.

Mein dritter Impuls für dich: Starte als Führungskraft den Lösungsprozess! Nimm dir die Zeit, bekomme wieder den Überblick und gehe in vier Schritten vor:

  • Gefühle anerkennen: die eigenen und die, der anderen Beteiligten
  • Auf Bedürfnisse achten: Wie ist die Situation für dich/Wie für dein Gegenüber? Was brauchst du von der bzw. den beteiligten Person(en) und – wichtig – was kannst du selbst tun?
  • In den Austausch kommen: wertschätzende, offene Kommunikation durch aktives Zuhören​
  • Lösungen finden: Du trägst bzw. ihr tragt die Lösung bereits in euch. Im Kommunikations-Prozess vereinbaren alle gemeinsam und verbindlich die zukünftige Zusammenarbeit.

Du hast es selbst in der Hand, wie viel du bereit bist beizutragen. Selbstwirksam ist es auf jeden Fall, weil du Verantwortung übernimmst und gibst. Gewinne wieder einen klaren Blick auf die Personen, Rollen und die Organisation.

Welchen Beitrag kann ich als deine Coach und Supervisorin für dich leisten? Ich bin da, damit der Prozess gelingt: erfahren, strukturiert und methodisch auf die Menschen und ihre Situation zugeschnitten. Melde dich – wir kriegen das hin!